Der Wiener Kunststrizzi und Songwriter Voodoo Jürgens eröffnet am Mittwoch in Hard die "Schaffarei", ein Festival zu Kultur und Arbeitswelt.

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Hard – Voodoo Jürgens, der Wiener Strizzi-Liedermacher, gräbt am Mittwoch in Hard Tote aus. Mit dem Konzert des früheren Friedhofsgärtners startet die Schaffarei. "Arbeiten" heißt in Vorarlberg "schaffa". "Erstes Festival zur Arbeitskultur in Vorarlberg" lautet der Untertitel der Veranstaltungsreihe, die Lust und Frust an der Arbeit zum Inhalt hat. Es rocken etwa Fatima Spar, Yasmo und die Klangkantine. Dazu kommen lokale Bands wie Schellinski, Prinz Grizzley, das Schi-Schuh-Tennis Orchestra, Die Drei Friseure und George Nussbaumer.

Die Arbeiterkammer, mittlerweile im Entstaubungsmodus, ist Erfinderin der Veranstaltungsreihe. Sinn und Zweck der Übung: Solidarität in Zeiten von Zwölfstundenarbeitstagen. Reden soll das arbeitende Volk über sein Tun und seine Wünsche, seine Ansichten zur aktuellen Politik und seine Ideen in Sachen künftige Arbeitswelt. Die Anregungen sollen Basis der künftigen Arbeitnehmerpolitik sein.

Diskussionsinputs

Gescheite Köpfe wie der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann, der Schweizer Coach Thomas Diener oder Franziska Krüger, Vordenkerin für neue Arbeitswelten, liefern Diskussionsinputs. An fünf Orten in allen vier Bezirken macht die Schaffarei bis 23. September jeweils von Donnerstag bis Sonntag halt.

Debattiert und gefeiert wird in einer eigens geschaffenen Location. Architekt Martin Mackowitz hat mit Studierenden der Universität Liechtenstein einen Schiffscontainer zum mobilen Basiscamp umgestaltet. Der Container wurde durch eine Holzkonstruktion ergänzt, Boden, Dach und Wände werden ausgefahren, ein 100 Quadratmeter großer Raum entsteht. Für Mackowitz, Experte in Sachen Upcycling, ist der mobile Raum auch Symbol für die Neuorientierung der Institution Arbeiterkammer: "Die AK geht raus und klappt sich auf." (Jutta Berger, 14.8.2018)