Rapperswil-Jona – Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz und den Gewinn zweistellig gesteigert. Mit den Prognosen für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen auf der vorsichtigen Seite.

Der Umsatz nahm gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 1,63 Mrd. Franken (1,4 Mrd. Euro) zu, bereinigt um die Währungs- und Akquisitionseinflüsse ergab sich ein etwas moderateres organisches Plus von 4,3 Prozent, wie Geberit am Dienstag mitteilte.

Das organische Wachstum verzeichnete im zweiten Quartal ein Plus von 3,9 Prozent, womit sich das Wachstumstempo gegenüber dem ersten Quartal von 4,7 Prozent etwas verlangsamte. Dennoch bezeichnete Geberit das Umsatzwachstum als "erfreulich". Das Umfeld in der Bauindustrie sei positiv gewesen, wenn auch noch uneinheitlich in den verschiedenen Ländern. Zum Umsatzwachstum beigetragen habe aber auch die "erfolgreiche Marktbearbeitung".

Auch Wehrmutstropfen

Der Betriebsgewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 11,6 Prozent auf 485 Mio. Franken und der Reingewinn um mehr als ein Drittel auf 347 Mio. Franken, wobei bei letzterem Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec-Akquisition von 15 Mio. Franken enthalten sind.

Die im Vorjahresvergleich höheren operativen Ergebnisse seien vor allem auf den gestiegenen Umsatz, Preiserhöhungen, positive Auswirkungen der Werksschließungen in Frankreich sowie auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Negativ wirkten sich höhere Rohmaterialpreise und höhere Personalkosten aus. Beim Reingewinn ist vor allem der Wegfall von Kosten der Werksschließungen in Frankreich (Einmalkosten im Vorjahr von 44 Millionen) ausschlaggebend für die starke Zunahme.

Konkreter Ausblick

Mit den vorgelegten Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten beim Umsatz punktgenau erreicht und beim Gewinn leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1,63 Mrd. Franken, für das EBITDA bei 481 Mio. und für den angepassten Reingewinn bei 356 Mio. Franken.

Zum Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 macht Geberit erstmals konkrete Angaben: Demnach rechnet das Unternehmen mit einem währungsbereinigten Wachstum des Umsatzes von rund 4 Prozent sowie mit einer adjustierten EBITDA-Marge auf Vorjahresniveau. (APA, 14.8.2018)