Markus Söder darf sich – jedenfalls nach Umfragen – noch nicht auf die bayerische Landtagswahl im Oktober freuen.

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München – Die CSU ist einer Forsa-Umfrage zufolge in Bayern auf 37 Prozent abgesackt. Laut dem am Montag veröffentlichten RTL/N-TV-Trendbarometer verliert sie damit gegenüber den Forsa-Werten von Anfang Juli nochmals einen Prozentpunkt und ist weit von der angestrebten absoluten Mehrheit bei der Landtagswahl im Oktober entfernt.

Die Grünen verbessern sich dagegen um zwei Punkte auf den neuen Höchstwert von 17 Prozent und sind mit Abstand zweitstärkste Kraft. Die SPD liegt unverändert bei zwölf Prozent, die AfD gibt einen Punkt auf 13 Prozent ab. Die in Bayern traditionell starken Freien Wähler verharren bei acht Prozent, die FDP verliert einen Punkt auf fünf Prozent. Damit wäre keine Koalition von CSU und Freien Wählern und auch keine von CSU und SPD möglich.

Kampf um Platz zwei

Auch Umfragen anderer Institute hatten die an absolute Mehrheiten gewohnte CSU in den vergangenen Tagen unter 40 Prozent gesehen. Allerdings scheint die Frage, wer Platz zwei belegen wird, nicht überall so deutlich beantwortet wie bei Forsa. So kämpfen in zwei Umfragen des Instituts GMS auch die SPD und die AfD um Platz zwei mit.

Bei Forsa nennen bei der Frage nach den "größten Problemen auf Landesebene" die Interviewten an erster Stelle mit 34 Prozent die CSU und Ministerpräsident Markus Söder. Danach folgen die Themen Flüchtlinge (28 Prozent) und die Lage am Wohnungsmarkt (26 Prozent). Die Fokussierung der CSU auf die Flüchtlingspolitik und der Streit mit der CDU hätten bisher keinen Erfolg für die CSU gebracht, sondern ihr geschadet, sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. (APA, 14.8.2018)