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Riesige Flächen in der Nähe von Apples Zentrale in Cupertino sollen laut dem Konzern nur 200 Dollar wert sein.

Foto: Getty/Sull

Apple ist seit kurzem eine Billion Dollar wert. Der Konzern hat diesen Rekordwert hauptsächlich dem iPhone zu verdanken, aber auch Steuertricks wie vom Lokalmedium San Francisco Chronicle aufgedeckt wurde. Apple gibt den Steuerbehörden in Cuptertino nämlich einiges zu tun. Kein anderes Unternehmen soll im Santa Clara County derart viele Einsprüche gegen Steuerbescheide eingelegt haben.

489 Beschwerden eingebracht

In 489 Fällen soll Apple seit 2004 Beschwerden eingebracht haben. Mehr als 400 sind noch offen. Dabei geht es vorallem um Grundsteuer in einem Volumen von 8,5 Milliarden US-Dollar an Immobilienwerten. Apple betont nämlich, dass die Büroflächen in der Nähe des neuen Hauptquartiers nur 200 Dollar wert sind. Die Steuerbehörde sieht dies anders, sie gehen von einer Milliarde Dollar aus.

"Ausnutzung des Systems"

Auch eine weitere Fläche wird von Apple mit einem Wert von 200 Dollar eingestuft. Auch hier wird von einem deutlich höheren Preis ausgegangen, nämlich 384 Millionen Dollar. Von den Behörden wird dies als Ausnutzung des Systems ausgelegt. Apple wollte den Fall gegenüber Business Insider nicht kommentieren. Laut dem Bericht hat der Konzern die besten Anwälte und Gutachter für den Kampf gegen die Steuerbehörden engagiert.

Milliardenstrafe durch EU verdonnert

Trotz der Auseinandersetzungen ist Apple bei weitem der größte Steuerzahler im Santa Clara County. Im Steuerjahr 2017/2018 zahlte das Unternehmen 56 Millionen Dollar an die Gemeindekasse. Geschilderte Praktiken würden außerdem auch von Google und Genentech fabriziert werden. Im August 2016 ordnete die EU an, dass Apple in Irland 13 Milliarden Dollar Steuern nachzahlt. Irland sträubte sich aber dagegen, mittlerweile wurde ein Ratenmodell entwickelt. (red, 15.08.2018)