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Auch an der Börse ist der Handelsstreit zu spüren.

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Tokio – Der Handelsstreit mit den USA bremst die Exportwirtschaft Japans aus. Die Unternehmen mussten im Juli einen Rückgang der Ausfuhren in die USA um 5,2 Prozent hinnehmen, wie das Finanzministerium in Tokio am Donnerstag mitteilte. Vor allem Autobauer waren betroffen, hier betrug das Minus 12,1 Prozent.

Japan erwirtschaftet im Handel mit den USA einen Überschuss, was US-Präsident Donald Trump ändern will. Er drängt Tokio deshalb zur Unterzeichnung eines bilateralen Freihandelsabkommens und droht damit, höhere Zölle auf Autoeinfuhren zu erheben.

Handelsüberschuss mit den USA gesunken

Die Amerikaner indes führten im Juli elf Prozent mehr nach Japan ein als vor Jahresfrist. Dadurch sank der Japanische Handelsüberschuss mit den USA um rund 22 Prozent auf rund 503 Milliarden Yen (rund vier Milliarden Euro).

Insgesamt legten die japanischen Ausfuhren im Juli um 3,9 Prozent zu. Volkswirte hatten aber mit 6,3 Prozent gerechnet.

Die Wirtschaft des Landes ist anfällig. Dank steigender Konsumausgaben und höheren Investitionen war sie im zweiten Quartal zwar auf Wachstumskurs zurückgekehrt. Im ersten Vierteljahr war die nach den USA und China drittgrößte Volkswirtschaft der Erde noch um 0,2 Prozent geschrumpft. (APA, Reuters, 16.8.2018)