Wien – Der Baustoffkonzern Wienerberger, Weltmarktführer bei Hintermauerziegeln, profitiert von der starken Position in Zentral- und Osteuropa wie schon länger nicht. Weil der Nachholbedarf bei der Schaffung von Wohnraum groß ist und die Konjunktur dort gut läuft, schlägt sich das nun verstärkt in den Umsatz- und Ertragszahlen des Konzerns nieder.

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Im ersten Halbjahr 2018 konnte Wienerberger den Konzernumsatz um vier Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern, das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) war mit 214 Millionen Euro sogar um 18 Prozent besser als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Wienerberger-Chef Heimo Scheuch ist zuversichtlich, das für das Gesamtjahr 2018 gesteckte Ertragsziel von 450 bis 470 Millionen Euro (Ebitda) erreichen zu können.

Neben der guten Performance in Zentral- und Osteuropa sowie vergleichbaren Steigerungsraten in Belgien und den Niederlanden gab es im Halbjahr ein stabiles Marktumfeld in anderen wichtigen Ländern wie Deutschland (inklusive Österreich), Frankreich, Italien und Großbritannien.

Der britische Markt steht allein für zehn Prozent des Wienerberger-Geschäfts. Scheuch geht davon aus, dass die Vernunft siegen und beim Brexit eine für beide Seiten gute Lösung gefunden wird. "Wir stellen uns aber auf alle Eventualitäten ein", sagte Scheuch bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Freude habe auch das US-Geschäft gemacht.

An der Börse kamen die Halbjahreszahlen gut ab, die Wienerberger-Aktie gewann in einem schwächeren Marktumfeld bis zu 2,7 Prozent an Wert. (stro, 16.8.2018)