Wien – Der diesjährige Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien geht an die aus Graz stammende Autorin Petra Ganglbauer. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert, die Verleihung findet am 17. Oktober um 18.30 im Museum auf Abruf (MUSA) statt, teilte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) am Donnerstag in einer Aussendung mit.

"Mit großer Aufmerksamkeit verhandelt die Autorin die komplexen Zusammenhänge von Wahrnehmungen, sprachlichen, medialen und politischen Entwicklungen. Sie erforscht poetische Sprach- und Klangräume, ihr mutiges Zugehen auf die anderen Künste und die daraus resultierenden Resonanzen spiegeln sich in ihrer poetischen Arbeit wider", so Kaup-Hasler. Wie die Namenspatronin des Preises setze sich Ganglbauer in ihren Texten für Unterprivilegierte und Deklassierte ein.

Lyrik, Prosa und Essays

Petra Ganglbauer wurde 1958 in Graz geboren und lebt heute in Wien und im Burgenland. Sie ist Präsidentin der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Vizepräsidentin des Instituts für Interaktive Raumprojekte und war Leiterin des Lehrgangs "Wiener Schreibpädagogik" (2012 bis 2017). Zu ihrem Werk zählen Lyrik, Prosa und Essays, darüber hinaus verfasste sie Hommagen auf Else Lasker-Schüler und Veza Canetti. Zuletzt erschienen die Werke "Wasser im Gespräch" (2016), "Wie eine Landschaft aus dem Jahre Schnee" (2017), "Zur Lage" sowie "Mit allen Sinnen. Ein Graz Buch" (beide 2018).

Der Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien wird seit 2014 verliehen und würdigt das Lebenswerk gegenwärtiger Autorinnen. Der Preis ist nach der Wiener Schriftstellerin Veza Canetti (1897-1963) benannt, "da sie eine Vielzahl literarisch wirkender Frauen repräsentiert, die in der literaturwissenschaftlichen Kanonbildung vernachlässigt sind". Die bisherigen Preisträgerinnen sind Olga Flor, Sabine Gruber, Ilse Kilic und 2017 Lydia Mischkulnig. (APA, 16.8.2018)