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Die "Loop Disease" greift unter iPhone-7-Usern um sich.

Foto: Regis Duvignau / REUTERS

Die Komplexität moderner Smartphones führt dazu, dass Hardwareprobleme nie komplett ausgeschlossen werden können. Doch während sich Fehler in der Fertigung mittels einer guten Qualitätssicherung aufspüren lassen, gibt es noch eine andere Klasse von Problemen, die für die Käufer deutlich unangenehmer ist: Jene Defekte, die sich erst nach einer gewissen Zeit manifestieren. Mit exakt so einem Vorfall sieht sich nun Apple konfrontiert.

Loop Disease

Eine wachsende Zahl an Apple-Usern klagen über einen Defekt bei ihrem iPhone 7 oder iPhone 7 Plus, berichtet Cult of Mac. Das Fehlverhalten zeige sich dabei zunächst, indem das Lautsprechersymbol nur mehr ausgegraut dargestellt wird. Danach kommt es zunehmend zum Einfrieren des Geschehens, was die meisten Nutzer mit einem Reboot zu lösen versuchen. Genau hier folgt aber der unerfreulichste Effekt: Betroffene Geräte lassen sich nämlich nicht mehr starten, und bleiben beim Apple-Logo hängen – woher der Spitzname "Loop Disease" resultiert.

Der Grund dafür sind offenbar schwache Lötverbindungen, die dazu führen, dass sich der Audio-Chip mit der Zeit von der iPhone-Leiterplatte löst. Eine Reparatur ist zwar möglich aber auch nicht sonderlich billig, rund 150 Dollar veranschlagen Techniker im Schnitt derzeit dafür.

Zunahme an Problemen

Erste Berichte über dieses Problem gab es schon vor einigen Monaten, mittlerweile scheint die Schar der Betroffenen aber stark gewachsen zu sein. Dies bestätigen auch Reparaturdienste: So bezeichnet ein Techniker die Situation gegenüber Motherboard als "Epidemie", er alleine sei mit solchen Defekten mittlerweile jede Woch mehr als ein Dutzend Mal konfrontiert. Bei Apple sieht man dies anders, das Unternehmen bestätigt zwar die Problematik spricht aber von Einzelfällen.

Anderer Hersteller, selbes Problem

Apple ist übrigens nicht der erste Hersteller, der sich mit solchen Defekten konfrontiert sieht: So kämpft man bei LG seit Jahren mit "Bootloop"-Problemen bei eigenen Geräten, die ebenfalls über schwache Lötstellen ausgelöst wurden. Davon sind neben LG-eigenen Smartphones auch einige Devices von Googles Nexus-Reihe betroffen, die von LG für den Android-Hersteller produziert wurden. (apo, 17.8.2018)