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Ein Bericht des Pentagon sorgt für Aufregung.

Foto: AP/Charles Dharapak

Washington – Die Beziehungen zwischen China und den USA sind bereits seit Monaten angespannt. Ein vom Pentagon veröffentlichter Bericht gießt jetzt noch einmal Öl ins Feuer. Das chinesische Militär trainiert nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums offenbar Luftangriffe auf US-Ziele.

"In den vergangenen drei Jahren hat die Volksbefreiungsarmee das Einsatzgebiet ihrer Bomber über dem Meer rapide ausgedehnt, Erfahrungen in heiklen Meeresgebieten gesammelt und dabei vermutlich auch Angriffe auf Ziele der USA und der Verbündeten geprobt", heißt es in einem Bericht des Pentagon.

Unklarer Zustand des Militärs

Unklar ist laut dem Jahresbericht des US-Verteidigungsministeriums zum Zustand des chinesischen Militärs, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, welche Botschaft die Regierung in Peking abseits der Demonstration verbesserter Fähigkeiten dadurch senden wolle.

Bei Manövern in den vergangenen Monaten war die chinesische Luftwaffe mit Bombern auf Inseln und Riffen in umstrittenen Teilen des Südchinesischen Meeres gelandet.

Militarisierung des Alls

Der Bericht geht davon aus, dass der offizielle Wehretat Chinas bis 2028 trotz eines sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums auf mehr als 240 Milliarden Dollar (210 Milliarden Euro) wachsen dürfte – was im Übrigen immer noch bloß ein Drittel des Us-Verteidigungsetats ist. 2017 habe Chinas Verteidigungsbudget vermutlich 190 Milliarden Dollar (170 Milliarden Euro) überschritten.

Zudem verstärke China weiter seine militärischen Fähigkeiten im Weltraum, obwohl es sich offiziell gegen eine Militarisierung des Alls wende. China bemüht sich seit Jahren, seinen politischen und militärischen Einfluss weltweit auszudehnen. Die Beziehungen zwischen den USA und China sind derzeit wegen des Handelsstreits gespannt. (APA, red, 17.8.2018)