Los Angeles – Rekord-Olympiasieger Michael Phelps will Menschen mit Depressionen helfen. Phelps, der selbst an Depressionen leidet, sagte dem Fernsehsender CNN am Freitag (Ortszeit), es sei "wichtiger", ein Leben zu retten, als eine "Goldmedaille zu gewinnen".

Der US-Athlet, der insgesamt 28 Medaillen bei Olympischen Spielen zwischen 2000 und 2016 errang, verfiel nach den Wettkämpfen regelmäßig in schwere Depressionen. Nach den Spielen von London im Jahr 2012 etwa verließ er tagelang nicht sein Zimmer.

"Erschreckende Depression"

Der 33-jährige Spitzensportler sagte in dem Interview, er habe im Schwimmbecken einige außergewöhnliche Vorstellungen abgeliefert, aber draußen schwer kämpfen müssen. "Einen Teil meines Leben hätten ich am liebsten nicht kennen gelernt." Auch heute noch quälen den verheirateten Vater von zwei Kindern nach eigenen Aussagen depressive Phasen. Erst vor etwa drei Wochen habe er eine "erschreckende Depression" erlebt. Und das werde in seinem Leben so weitergehen.

Seine Frau und seine Therapeuten seien ihm eine große Hilfe. Seine Frau sei "alles für mich", sagte Phelps. "Sie ist mein Fels, sie hilft mir im Alltag. Ohne sie könnte ich nicht leben." Sie habe ihm geholfen, seine jüngsten Depressionen zu überstehen. Phelps hat bisher 23 olympische Goldmedaillen gewonnen. (APA/AFP, 18.8.2018)