Genf – Nach dem Tod des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Kofi Annan haben sich Politiker aus aller Welt betroffen gezeigt und die Verdienste des Friedensnobelpreisträgers hervorgehoben.

Vereinte Nationen

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres würdigte Annan als eine "treibende Kraft des Guten". In vielerlei Hinsicht habe sein Vorgänger die Vereinten Nationen verkörpert. Die UNO habe er mit "unvergleichlicher Würde und Entschlossenheit" angeführt.

Für UNO-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad al-Hussein war der Verstorbene das "beste Beispiel der Menschlichkeit", der "Inbegriff von menschlicher Würde und Anmut". In einer Zeit mit Führungspersönlichkeiten, denen dies abgehe, sei Annans Verlust umso schmerzlicher.

NATO

"Die UNO und die Welt haben einen ihrer Giganten verloren", erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Annans Wärme sei nicht als Schwäche misszuverstehen.

Österreich

Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte Annan habe sein Leben der Lösung globaler Probleme gewidmet. "Mit ihm ist ein bemerkenswerter Mensch, engagierter Diplomat und leidenschaftlicher Friedensstifter von uns gegangen", so Van der Bellen auf Twitter.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) würdigte Annan als "wahrhaft inspirierenden Leader und Staatsmann". Annan werde "schmerzlich vermisst werden", so der Bundeskanzler auf Twitter.

Russland

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, er habe Annans "Weisheit und Mut" ehrlich bewundert, ebenso seine Fähigkeit, auch in schwierigsten Situationen "überlegte Entscheidungen" zu treffen.

Deutschland

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Annan als "sanften, aber hartnäckigen Kämpfer für Frieden und Menschenrechte". "Er glaubte an eine bessere Zukunft und arbeitete bis ins hohe Alter daran, Gewalt zu beenden und Frieden zu stiften", schrieb Steinmeier.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gab ihrer Trauer schriftlich Ausdruck. Annan habe sie und viele andere "mit seinen Ideen, seinen aufrechten Überzeugungen und nicht zuletzt seinem Charisma" inspiriert, teilte sie mit. Er sei ein "herausragender Staatsmann im Dienste der Weltgemeinschaft" gewesen.

Schweiz

Bundespräsident Alain Berset reagierte mit "großer Trauer" auf die Nachricht von Annans Tod. Der Friedensnobelpreisträger sei ein Visionär und ein großer Freund der Schweiz gewesen. Mit seinem unermüdlichen Engagement für Frieden, Menschenrechte und Entwicklung habe Annan sein Leben den Idealen der UNO gewidmet, schrieb Berset am Samstag auf Twitter.

Frankreich

Staatschef Emmanuel Macron schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Wir werden nie seinen ruhigen und entschlossenen Blick vergessen, ebenso wenig wie die Kraft seiner Kämpfe."

Großbritannien

Premierministerin Theresa May sprach von einem "großen Führer und Reformer der UNO". Annan habe einen großen Beitrag dazu geleistet, die Welt besser zu machen, als er sie vorgefunden habe.

Spanien

Für den spanischen Regierungschef Pedro Sanchez ist ein "großer Humanist von uns gegangen". Annans Vermächtnis bestehe darin, für Frieden, Sicherheit und Menschenrechte zu arbeiten.

Europäische Union

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußerte sich tief betroffen. "Die Welt trauert um eine große Führungspersönlichkeit und einen Menschenfreund", schrieb Juncker am Samstag auf Twitter. "Die größte Anerkennung, die wir ihm geben können, ist, sein Vermächtnis und seinen Geist am Leben zu erhalten."

EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica twitterte: "Er war eine große Quelle der Inspiration für uns alle. Er wird uns sehr fehlen."

Ghana

Präsident Nana Akufo-Addo ordnete eine einwöchige Staatstrauer zu "Ehren eines unserer größten Landsmänner" an.

Südafrika

Der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) würdigte Annan als "großen Freund des südafrikanischen Volks" und "bedeutenden Sohn Afrikas".

Gruppe "The Elders"

Die von Annan mitgegründete Gruppe "The Elders" (Die Ältesten) zur Lösung globaler Probleme würdigte den ehemaligen UNO-Generalsekretär als "Stimme mit großer Autorität und Weisheit in der Öffentlichkeit und im privaten Bereich". Annans Engagement für Frieden und Gerechtigkeit werde auch künftige Generationen inspirieren. (APA, 18.8.2018)