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Pforzheim – ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger wird seinem Club Bayer Leverkusen und der Nationalmannschaft bis zu zwei Monate fehlen. Der deutsche Fußball-Bundesligist teilte am Sonntag nach einer MRT-Untersuchung mit, dass sich der 30-Jährige im Cupspiel gegen Pforzheim (1:0) am Vortag in einem Zweikampf einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen hat.

"Wir müssen nun schon improvisieren. Das ist eine schwierige Situation für uns", hatte Heiko Herrlich schon vor der befürchteten Diagnose eine Woche vor dem Liga-Auftakt gesagt. Damit fällt Mittelfeldspieler Baumgartlinger auch für das nächste Länderspiel am 6. September in Wien gegen Schweden und die Premiere in der neuen Nations League nur fünf Tage später in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina aus.

Leverkusens Kader ausgedünnt

Für Herrlich war Baumgartlingers Verletzung "der einzige Wermutstropfen" des Tages, doch die Personaldecke bleibt dünn. "Was uns fehlt, ist der komplette Kader", sagte Bayer-Kapitän Sven Bender. In Pforzheim fehlten auch Leon Bailey und Karim Bellarabi verletzt. Zudem könnte Benjamin Henrichs bald weg sein. Den Linksverteidiger zieht es wohl in die französische Ligue 1 zur AS Monaco. "Er hat mich die Tage nach der Freigabe für Monaco gefragt", sagte Herrlich.

Die Pforzheimer präsentierten sich in ihrem ersten DFB-Pokalspiel seit 19 Jahren von ihrer besten Seite, nur zum Weiterkommen reichte es eben nicht. "Die Chance war da, in die Verlängerung zu gehen. Dass der Schiedsrichter den Elfmeter nicht gegeben hat, hat mir sehr weh getan", sagte CfR-Trainer Gökhan Gökce.

In der Schlussphase hatte Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) nach einer Ecke einen Handelfmeter verwehrt. Auf der anderen Seite hatte es zuvor einen berechtigten Foulelfmeter gegeben, Lucas Alario (27.) traf für die Werkself zum glanzlosen Sieg. (APA, sid, 19.8.2018)