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Foto: AP/Hanguan

Australier, die sich weigern, ihr Smartphone zu entsperren, könnten künftig bis zu ein Jahrzehnt im Gefängnis verbringen. Das neue "Assistence and Access Bill", das diese Woche präsentiert wurde, sieht eine drastische Erhöhung des Strafrahmens für fehlende "Kooperation" mit der Polizei vor.

Anordnungen an Unternehmen

Auch Unternehmen müssen sich auf neue Anordnungen einstellen. Betreiber eines Kommunikationsdienstes – also Provider, App-Betreiber oder Geräteverkäufer – müssen künftig Daten an Behörden weiterleiten oder eine Möglichkeit finden, auf die Daten zuzugreifen. Allerdings sollen keine Hintertüren für verschlüsselte Dienste kommen.

Internationale Resonanz

Das Gesetz, das nun öffentlich begutachtet wird, hat vorerst noch keine Proteststürme in Australien ausgelöst. International gab es – vor allem aufgrund eines Berichtes der IT-Sicherheitsfirma Sophos – viel Resonanz auf die Regierungspläne. Australien würde mit dem Gesetz viel weiter als andere Staaten gehen. Allerdings gibt es auch innerhalb der EU Diskussionen darüber, ob etwa Verdächtige dazu gezwungen werden können, ihr Gerät mittels Fingerabdruck zu entsperren. (red, 19.8.2018)