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Auch Tesla- und Space-X-Chef Elon Musk nimmt regelmäßig Ambien.

Foto: Reuters/Skipper

Als die Comedian und Schauspielerin Roseanne Barr vor wenigen Monaten eine schwarze Politikberaterin mit "Planet der Affen" in Verbindung brachte, war der Schuldige für den rassistischen Tweet schnell gefunden: Sie habe zuvor Ambien eingenommen, gab Barr an. "Rassismus ist keine bekannte Nebenwirkung von Ambien", erwiderte dessen Hersteller daraufhin unter dem Applaus vieler Nutzer. Doch ein Blick auf merkwürdige Vorfälle mit Prominenten deutet an, dass Ambien sehr wohl gewisse Nebenwirkungen haben kann.

Ambien-Tweets

So gab nun Tesla-Chef Elon Musk an, oftmals nur mit Ambien einschlafen zu können. Auch Musk hatte in den vergangenen Monaten mit teils grotesken Tweets für Furore gesorgt. Auch andere Berühmtheiten machten Ambien für ihr Verhalten verantwortlich – Golfstar Tiger Woods fuhr auf Ambien betrunken Auto, Drehbuchautor Paul Schrader riet auf Facebook dazu, angesichts der Präsidentschaft von Donald Trump "zu den Waffen" zu greifen.

"Aspirin des Teufels"

Schauspieler Charlie Sheen bezeichnete Ambien einst als "Aspirin des Teufels". Das Schlafmittel ähnelt Benzodiazepinen wie Valium. Der Suchtfaktor ist hoch, es kann zu Nebenwirkungen wie Unruhe oder Reizbarkeit kommen. Sogar Wahnvorstellungen sind möglich. Bei schweren Schlafstörungen können die Tabletten allerdings kurzzeitig große Linderung verschaffen.

Hoher Druck

Besonders im Silicon Valley, in dem Unternehmer ständig auf Achse sind, ist Ambien populär geworden. Aufgrund des hohen Arbeitsdrucks fällt es immer mehr Start-up-Gründern und Firmenchefs schwer, abends zur Ruhe zu kommen. "Schlaf ist das neue Statussymbol", titelte die "New York Times" vor etwas mehr als einem Jahr.

"Ein paar Gläser Wein und ein halbes Ambien, und wer weiß, was man postet", kommentierte Drehbuchautor Schrader, nachdem sein Posting für Aufregung gesorgt hatte. Der Beliebtheit des Medikaments haben die Vorfälle jedenfalls noch keinen Abbruch getan. (red, 20.8.2018)