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Eine Luftaufnahme zeigt eine überschwemmte Straße im Süden Keralas in Indien.


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Freiwillige und ein Fischer retten Bewohner vor den Fluten. 357 Menschen sind bisher gestorben.

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Freiwillige versorgen die Betroffenen in einer Notunterkunft in Kochi, Kerala.

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Kochi – In den Überschwemmungsgebieten im indischen Bundesstaat Kerala ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 400 gestiegen. Die meisten sind in den Fluten ertrunken oder kamen bei Erdrutschen um. Allein am Sonntag seien mindestens 30 Leichen in überfluteten Dörfern gefunden worden, teilten die Behörden am Montag mit. 22.000 Menschen wurden gerettet, fast 725.000 harren noch in Notunterkünften aus.

Die Region an Indiens Südwestküste am Arabischen Meer kämpft mit den Folgen des nach offiziellen Angaben verheerendsten Monsuns seit rund 100 Jahren. Seit 8. August kämpfen die Bewohner mit den Überflutungen.

Im südindischen Kerala, der Flutregion, starten und landen mittlerweile wieder Passagierflugzeuge, allerdings auf einem Luftstützpunkt der indischen Marine. Der internationale Flughafen der Großstadt Kochi blieb am Montag wegen der Überschwemmungen weiterhin geschlossen. Nachdem der Regen am Wochenende etwas nachgelassen hatte, wurden am Montag in Kerala noch leichte Schauer erwartet.

Trinkwasser, Nahrung und Medikamente

Hunderte Menschen stecken noch auf Dächern oder oberen Stockwerken ihrer Häuser fest. Aus Hubschraubern wurden sie mit sauberem Trinkwasser und Nahrung versorgt. Noch am Montag sollen die Rettungseinsätze abgeschlossen sein.

Gesundheitsbehörden treffen indes Vorkehrungen, um der Verbreitung von Krankheiten entgegenzuwirken. "Die größten Herausforderungen bisher sind das Reinigen der von den Wassermassen getroffenen Häuser, der Wiederaufbau sowie zu verhindern, dass Krankheiten sich verbreiten", sagte Mahesh P., ein lokaler Behördenvertreter in Rayamangalam. Entsprechende Medikamente werden verteilt.

Die Monsunzeit dauert in Indien von Juni bis September. Die Regenfälle sind unerlässlich für die Landwirtschaft in Südasien, können aber enorme Zerstörungen anrichten. Im vergangenen Jahr kamen in Indien mehr als 1.700 Menschen ums Leben. In diesem Jahr sind es bisher fast 1.000. (red, Reuters, APA, 20.8.2018)