Barcelona – In Cornellà de Llobregat nahe Barcelona haben spanische Polizisten Montagfrüh einen Mann erschossen, der mit einem Messer die Polizeistation angreifen wollte. Der 29-Jährige Abdelouahab T. sei mit dem Ausruf "Allahu Akbar" in die Amtsstube eingedrungen, schreibt die Zeitung "El Mundo" unter Berufung auf einen Behördensprecher. Laut Polizei habe er danach die Absicht, Beamte zu verletzen, "klar erkennbar gemacht", zitierte "El País". Die Polizei teilte mit, die Ermittlungen konzentrierten sich auf die Möglichkeit eines versuchten Terroranschlags.

Der junge Mann sei algerischer Herkunft und habe Aufenthaltspapiere für Spanien gehabt, meldet der Sender Cadena Sur. Er sei nicht im Vorstrafenregister erfasst gewesen und habe als unbescholten gegolten. Er habe in Cornellà de Llobregat gewohnt. Bei der Aktion ist nach Angaben der Polizei kein Beamter verletzt worden.

Laut der katalanischen Zeitung "El Periódico" sollte die Wohnung des mutmaßlichen Angreifers durchsucht werden, allerdings warteten die Polizisten zunächst noch auf einer richterliche Anordnung, die ihnen das Betreten der Räumlichkeiten erlaubt. Vor wenigen Tagen, am Freitag, hatten in Barcelona Zehntausende jener 16 Todesopfer gedacht, die islamistische Attentäter am 17. August 2017 bei einem Anschlag mit einem Lieferwagen auf der Ausgehmeile Las Ramblas getötet hatten. (red, 20.8.2018)