Eine monochoriale Geminigravidität mit fetofetalem Transfusionssyndrom – klingt kompliziert und ist für Zwillinge im Mutterleib lebensgefährlich. Denn dabei sind die Blutkreisläufe der Kinder über einen gemeinsamen Mutterkuchen verbunden, sie tauschen miteinander Blut aus. Das kann in einigen Fällen zur Unter- bzw. Überversorgung eines Zwillings führen.

So auch im Fall einer Mutter, die nun am Universitätsklinikum in Dresden behandelt wurde. Weil es zu eben jenen Problemen mit der Plazenta gekommen ist, wurde in der 18. Schwangerschaftswoche der hochspezielle Eingriff durchgeführt.

Gleichmäßige Versorgung

Ein Expertenteam trennte mit einem Laser die Kreisläufe und stellte damit eine gleichmäßige Blutversorgung beider Kinder bis zur Geburt sicher. In der 32. Schwangerschaftswoche kamen die beiden Jungen schließlich gesund zur Welt. "Es ist immer noch ein Wunder, diesen Feten helfen zu können", so der behandelnde Arzt Cahit Birdir. Unbehandelt bleibt den Zwillingen nur eine zehnprozentige Überlebenschance. Dank der Laser-OP im Mutterleib liegt die Überlebenschance bei etwa 90 Prozent.

"Wir sind froh und dankbar, dass uns das Team um Dr. Birdir helfen konnte und dass der Eingriff in Dresden möglich war", sagt Kathleen Roll, die Mutter der Zwillinge. Oskar und Felix sind seit wenigen Wochen zu Hause und entwickeln sich prächtig. (red, 20.8.2018)