Peter Gridling, Direktor des BVT, widerspricht einem Bericht der "Washington Post". Es gebe keine spürbaren Einschränkungen in der Zusammenarbeit mit Partnerdiensten.

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Wien – Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) widerspricht einem Bericht der "Washington Post", wonach andere Geheimdienste Österreich von ihren Informationen ausschließen würden. "Die Zusammenarbeit mit den nachrichtlichen Partnerdiensten funktioniert in wesentlichen Bereichen, zum Beispiel der Terrorismusbekämpfung, unverändert gut", wurde in einer Aussendung mitgeteilt.

Die "Washington Post" berichtete am Wochenende, dass andere Geheimdienste Österreich von ihren Informationen ausschließen würden und das BVT gelähmt sei. Seit der Razzia teile man keine sensiblen Informationen mehr mit Österreich, weil man Angst habe, sie könnten in falsche Hände geraten, wurde ein führender europäischer Geheimdienstler zitiert.

Vertrauen soll erhalten werden

Dem widerspricht das BVT nun: Es gebe derzeit "keine spürbaren Einschränkungen in der Zusammenarbeit mit den Partnerdiensten". Die Intensität der Zusammenarbeit hänge von unterschiedlichen Faktoren ab und sei "je nach Thema und Kooperationspartner unterschiedlich zu bewerten", betont BVT-Direktor Peter Gridling in der Aussendung. Dass aufgrund aktueller Medienberichte auch kritische Fragen gestellt würden, solle nicht überraschen.

Man bemühe sich aber laut Gridling, "durch vertrauensvolle Gespräche und aktive Teilnahme an multilateraler Zusammenarbeit das Vertrauen der Partnerdiensten zu erhalten bzw. in den Bereichen, in denen es geboten scheint, wiederherzustellen". (red, APA, 20.8.2018)