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Foto: AP/Olley

Sie reihte sich ein in die Liste an jungen Schauspielerinnen, die von misogynen und rassistischen Onlinehetzern aus dem Netz gedrängt worden waren: Vergangenen Sommer entschloss sich die Schauspielerin Kelly Marie Tran, die gerade durch "Star Wars" populär geworden war, dazu, ihren Instagram-Account zu schließen. Zu groß war die Menge an Hasspostings, die sie stündlich erreichten. Jetzt meldet sich Tran mit einem berührenden Kommentar in der "New York Times" zurück.

Sie begann, den Hetzern zu glauben

"Es waren nicht ihre Worte – es war, weil ich ihnen zu glauben begann", sagt Tran. Sie erzählt davon, wie sie sich ihr ganzes Leben lang als "anders" gefühlt hat. Im Restaurant mit ihrem Freund und dessen Eltern sagte ihr die Kellnerin etwa, es sei schön, wenn man die Tradition von Austauschstudenten pflege. "So fühlt es sich an, als Person mit einer anderen Hautfarbe in einer weißen Welt aufzuwachsen", schreibt Tran.

"Ich fange gerade erst an"

Nach dem Schock durch die Hasskommentare, die etwas tief in ihr aufgerüttelt hatten, musste sie reflektieren. Jetzt will sie aber zurückkehren. "Ihr kennt mich vielleicht als Kelly", schreibt Tran. "Ich bin die erste Person mit nicht-weißer Hautfarbe, die eine Hauptrolle in 'Star Wars' spielt. Ich bin die erste asiatische Frau, die am Cover von Vanity Fair erscheint. Mein echter Name ist Loan, und ich fange gerade erst an", so Tran. Im Netz wird ihr Plädoyer für mehr Offenheit bejubelt – der Text in der New York Times wurde binnen weniger Stunden tausende Male verbreitet. (red, 21.8.2018)