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Mit rund 68 Millionen Passagieren ist der Flughafen Schipol der drittgrößte in Europa.

Foto: Reuters/YVES HERMAN

Amsterdam – Die Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen auf Amsterdams internationalem Flughafen Schiphol haben für den 4. September einen 24-stündigen Streik angekündigt. Damit solle Forderungen nach einer dreiprozentigen Lohnerhöhung und günstigeren Arbeitszeiten Nachdruck verliehen werden, erklärten die Gewerkschaften FNV und CNV am Mittwoch. Mehr als 200.000 Passagiere könnten betroffen sein.

"Das sind genau jene Reisende, die für Arbeitsplätze in der Sicherheitsbranche sorgen", sagte ein Airport-Sprecher. Zugleich rief die Flughafenleitung die Sicherheitsunternehmen und die Gewerkschaften auf, noch vor dem 4. September zu einer Einigung zu kommen.

Streit um Verhandlungszeitpunkt

Die Arbeitgeber sind laut der niederländischen Nachrichtenagentur ANP bisher nur zu Verhandlungen über Lohnerhöhungen im kommenden Jahr bereit, die Gewerkschaften fordern sie noch für 2018. FNV-Sprecher Mohamed Gafki sagte, der Streik sei jetzt angekündigt worden, damit betroffene Reisende angesichts der absehbaren Folgen für den Flugverkehr noch rechtzeitig umbuchen könnten.

Derweil soll im Tarifkonflikt zwischen der niederländischen Fluggesellschaft KLM und ihren Piloten ein Vermittler eingeschaltet werden. Er werde bis zum 6. September Zeit bekommen, um eine Einigung herbeizuführen, teilte die Pilotengewerkschaft VNV mit. Sie fordert vor allem bessere Arbeits- und Ruhezeitregelungen für das Flugpersonal.

Mit rund 68 Millionen Passagieren im Jahr 2017 ist der Flughafen Schipol hinter London (Heathrow) und Paris (Charles de Gaule) der drittgrößte in Europa. (red, APA, 22.8.2018)