Asia Argento und Rose McGowan bei einer #MeToo-Kundgebung in Rom.

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Den Haag – Die italienische Schauspielerin und Filmemacherin Asia Argento zieht sich nach Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens von der Mitarbeit an dem Musikfestival "Le Guess Who?", das im November im niederländischen Utrecht stattfindet, zurück. Argento habe sich angesichts der "explosiven Art der Vorwürfe" entschlossen, in diesem Jahr nicht als Kuratorin zu arbeiten, teilten die Organisatoren mit.

Argento hat sich als #MeToo-Aktivistin gegen sexuelle Übergriffe von Männern in der Filmbranche engagiert. Am Montag berichtete die "New York Times" allerdings unter Berufung auf Gerichtsunterlagen, dass der heute 22 Jahre alte Schauspieler Jimmy Bennett Argento habe klagen wollen, weil sie ihn in einem Hotelzimmer sexuell missbraucht habe, als er gerade 17 war. Zur Beilegung des Rechtsstreits habe Argento Bennett 380.000 Dollar (rund 330.000 Euro) gezahlt.

Argento bestreitet eine sexuelle Beziehung und versichert, sie habe lediglich eine Freundschaft zu Bennett gepflegt. Das Geld stamme von ihrem verstorbenen Freund, dem Starkoch Anthony Bourdain, der Bennett finanziell habe unterstützen wollen. (red, APA, sda, 22.8.2018)