Während der vergangenen Wochen legten die Ryanair-Piloten fünfmal die Arbeit nieder.

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Dublin – Der Billigflieger Ryanair hat sich im Tarifstreit mit seinen Piloten in Irland geeinigt. 22 Stunden wurde verhandelt, bis beide Parteien zu einem gemeinsamen Nenner fanden. Das teilte die Pilotengewerkschaft Forsa am Donnerstag mit. Details wurden zunächst nicht bekannt.

Über Einzelheiten sei zunächst Stillschweigen vereinbart worden, bis alle Piloten darüber abgestimmt hätten. Forsa empfehle jedoch ihren Mitgliedern, die Vereinbarung per Abstimmung anzunehmen.

Ryanair bestätigte die Einigung. Die Aktien des Billigfliegers stiegen in Reaktion auf den ersten Durchbruch im Tarifkonflikt um mehr als fünf Prozent.

Urlaub, Stationierung und Aufstiegsmöglichkeiten

Gestritten wurde unter anderem über Urlaub, Arbeitsbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Während der zäh verlaufenden Gespräche kam es in den vergangenen Wochen mehrmals zu Streiks und Flugausfällen. Die in Irland stationierten Piloten von Ryanair hatten in den vergangenen Wochen fünf Mal die Arbeit niedergelegt, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Mitte August hatte der Streit der Airline den größten Pilotenstreik in ihrer Geschichte der beschert. Etwa 55.000 Passagiere waren betroffen. Ryanair hatte deswegen angekündigt, seine Flotte in Irland zu verkleinern, was einen Abbau von 300 Stellen bedeuten würde.

In Österreich hoffen führende Gewerkschafter, bis Ende September einen Kollektivvertrag für die mehr als 600 Beschäftigten der mittlerweile mehrheitlich zu Ryanair gehörenden Fluggesellschaft Laudamotion zustande zu bringen. Eine Verhandlungsgrunde gestern, Mittwoch, musste auf Mitte September verschoben werden. (red, APA, 23.8.2018)