Ja, es war definitiv Cheaten, wenn man Oddjob bei "Golden Eye 007" auswählte.

Foto: GoldenEye 007

Oddjob sorgte beim legendären Nintendo-64-Game Golden Eye 007 wohl vielerorts für zerstörte Freundschaften und kaputte Controller. Die Spielfigur konnte im Multiplayer-Modus ausgewählt werden und fiel vorrangig durch seine geringe Größe auf, was Treffer klar erschwerte. Oftmals wurde Oddjob deshalb bei Partien unter Freunden vorweg ausgeschlossen.

Oddjob bei Golden Eye 007.
KnexPäerdz

Auch nach 20 Jahren noch ein Thema

Nach 21 Jahren ist die übermächtige Figur immer noch ein Thema. Im Film Ready Player One wurde Oddjob erneut erwähnt. Sie soll der Lieblingscharakter des Hauptprotagonisten sein. Quinn Meyers hat sich im Rahmen eines größeren Berichts für Melmagazine mit GoldenEye 007 auseinandergesetzt und schreibt dabei auch über die kontrovers diskutierte Figur.

Entwickler sorgen für Klarheit

Meyers befragte für seinen Bericht auch Karl Hilton und Mark Edmonds, zwei führende Entwickler des Games. Sie beide kommen eindeutig zu der Entscheidung, dass es nicht fair war, wenn man Oddjob auswählte. "Wir haben uns alle schon bei den ersten Tests gedacht, dass es Cheaten ist, wenn man Oddjob spielt. Im Endeffekt hat es aber zu viel Spaß gemacht mit ihm zu spielen und niemand von uns wollte ihn dann entfernen", sagte Hilton.

"Golden Eye 007" setzte einen Meilenstein in der Videospiele-Geschichte.
Foto: Nintendo

Spielern Regeln überlassen

"Es ist definitiv Cheaten, wenn man Oddjob spielt", fügte Edmonds hinzu. "Ich habe dann immer Jaws ausgewählt, um es der Person zu zeigen, die Oddjob spielt. Wir hätten natürlich auch etwas gegen diesen Cheaten tun können, wieso sollen aber nicht einfach die Spieler über die Regeln entscheiden?", sagte der Entwickler zuletzt.

"Golden Eye 007" im Multiplayer-Modus.
BlueBoxFromSpace

Ein Meilenstein in der Games-Geschichte

Golden Eye 007 erschien am 25. August 1997 für Nintendo 64. Entwickler des Games war das britische Studio Rare. Das Spiel zählte zur damaligen Zeit zu den meistverkauften Shootern und brachte bei vergleichsweise geringen Entwicklungskosten einen sehr hohen Erlös. Über acht Millionen Mal soll das Nintendo-64-Game verkauft worden sein. (red, 23.8.2018)