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British Airways entschuldigte sich bei den Passagieren, die eine Reise geplant hätten, und erklärte, das Unternehmen sei in Gesprächen mit Partnerfluggesellschaften, um eine Lösung zu finden.

Foto: AP/Frank Augstein

London/Paris – Die Fluggesellschaften British Airways, Air France und KLM fliegen künftig nicht mehr in den Iran. Die Flüge zwischen London und Teheran würden in einem Monat gestoppt, weil sie sich nicht mehr rentierten, teilte die britische Airline am Donnerstag mit. Die letzten Flüge von und nach Teheran seien für den 22. und 23. September geplant.

Das Umfeld für ausländische Firmen ist wegen der US-Sanktionen schwierig.

Auch Air France teilte mit, seine Verbindungen nach Teheran am 18. September einzustellen. Als Grund nannte die französische Gesellschaft ebenfalls die geringe Wirtschaftlichkeit der Verbindungen.

AUA fliegt weiter

Austrian Airlines ihre Flüge in den Iran nicht einstellen, teilte AUA-Sprecher Peter Thier mit. Man werde weiterhin nach Teheran fliegen, die Situation aber weiter beobachten. Die Flüge zwischen Wien und Shiraz beziehungsweise Isfahan werden dagegen aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Auch die deutsche Lufthansa teilte mit, dass sie keine Pläne habe, Flüge nach Teheran einzustellen.

Netanyahu begrüßt Einstellung

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu begrüßte bei seinem Litauenbesuch die Einstellung von Direktflügen: "Das ist gut. Mehr sollte folgen, mehr wird folgen, weil der Iran für seine Aggression in der Region, für seinen Versuch, den Terrorismus zu verbreiten, nicht belohnt werden sollte", sagte er-

Die US-Regierung hatte Anfang Mai dieses Jahres allerdings den Ausstieg des Landes aus dem Atomabkommen und die Wiedereinsetzung der US-Wirtschaftssanktionen gegen den Iran verkündet. Das stellte eine Reihe von Investitionen europäischer Unternehmen in Frage – Präsident Donald Trump warnte gar sämtliche Unternehmen vor Geschäften mit der Islamischen Republik.

Anfang August gab Daimler bekannt, sein Geschäft im Iran "bis auf weiteres" komplett einzustellen. Auch der französische Konkurrent PSA bereitet seinen Ausstieg vor. In der vergangenen Woche schließlich teilten auch die Deutsche Bahn und die Deutsche Telekom mit, ihre Aktivitäten im Iran wegen der Sanktionen der US-Regierung auslaufen zu lassen. (APA, 23.8.2018)