Google greift durch.

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Nach Facebook und Twitter hat auch Google mehrere Nutzerkonten mit Verbindungen in den Iran gesperrt. Mehrere Konten seien gesperrt worden, die ihre Zugehörigkeit zur staatlichen iranischen Rundfunkgesellschaft Irib verschleiert hätten, erklärte Googles Vizepräsident Kent Walker am Donnerstag. Wer auf diese Art und Weise "beeinflusse", verstoße gegen die Regeln von Google.

Demnach wurden etwa 39 Youtube-Kanäle gesperrt, deren Videos in den USA fast 13.500 Mal angesehen wurden. Zudem wurden sechs Konten der Plattform Blogger sowie 13 Konten des Netzwerkes Google+ lahmgelegt, wie der Konzern mitteilte. Dabei arbeitete Google nach eigenen Angaben mit der Cybersicherheitsfirma Fire Eye zusammen.

Behörden informiert

Darüber hinaus habe Google auch selbst nach "verdächtigen Akteuren im Zusammenhang mit dem Iran" gesucht. Der Konzern erklärte, auch die US-Strafverfolgungsbehörden über seine Untersuchungen informiert zu haben. Zudem gab Google an, im vergangenen Jahr seine Bemühungen gegen die Internet Research Agency (IRA) verstärkt zu haben, die als digitaler Arm der russischen Regierung gilt.

Erst am Mittwoch hatten Facebook und Twitter erklärt, gezielte Desinformationskampagnen aus Russland und dem Iran gestoppt zu haben. Facebook entfernte mehr als 650 Seiten, die als irreführend eingestuft wurden, erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Twitter schaltete nach eigenen Angaben 284 Nutzerkonten ab, die sich "an koordinierter Manipulation" beteiligt hätten. (APA, AFP, 23.8.2018)