Im Laufe der nächsten Jahre will Nikon weitere Objektive für die neue Z-Serie auf den Markt bringen

Foto: Nikon

Nach zahlreichen Gerüchten und Leaks hat Nikon gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in Tokio mit der "Nikon Z7" und "Z6" seine ersten zwei spiegellosen Systemkameras mit Vollformatsensor offiziell vorgestellt. Der japanische Kamerahersteller stattet die zwei neuen spiegelosen Vollformatkameras zudem mit einem neuartigen Bajonett-System aus und schlägt damit ein neues Kapitel in seiner bisherigen Wechselobjektiv-Serie auf.

Neues Z-Bajonett

Das sogenannte Z-Bajonett verfügt über einen Innendurchmesser von 55 Milimetern und ist somit deutlich größer als das bisherige F-Bajonett-System. Im Zuge der Vorstellung präsentierte der japanische Kamerahersteller drei zum Z-Bajonett passende Nikkor-Z-Objektive. Damit Nutzer von digitalen Nikon-Spiegelreflexkamerars ihre Nikkor-Objektive mit F-Bajonett weiterhin mit dem neu entwickelten Z-Bajonett verwenden können, hat Nikon zudem einen eigenen Bajonettadapter entwickelt.

Für das neue Z-Bajonett-System bringt Nikon drei neue Objektive auf den Markt
Nikon Europe

Vollformat-Sensor mit 45,7 und 24,5 Megapixel

Die "Nikon Z7" verfügt über einen Cmos-Vollformatsensor, der mit 45,7 Megapixel auflöst und eine Lichtempfindlichkeit von ISO 64 bis ISO 25.600 unterstützt. Im Gegenteil dazu begnügt sich sich die "Nikon Z6" als abgespecktere Variante mit einem 24,5 Megapixel Sensor und einem Empflindlichkeitswert von ISO 100 bis ISO 51.200. Die "Nikon Z7" kann mit bis zu neun Bildern pro Sekunde auslösen, wohingegen die "Nikon Z6" eine maximale Auslösegeschwindigkeit von bis zu zwölf Bildern pro Sekunde aufweist.

Fünf-Achsen-Bildstabilisator

Beide Varianten verfügen über einen internen Bildstabilisator, der unabhängig des verwendeten Objektives die Kamera stabilisieren soll. Der Bildstabilisator arbeitet entlang von fünf Achsen und kompensiert laut Nikon "Verwacklungen in fünf Richtungen", um auch bei leichten Bewegungen scharfe Fotos zu gewährleisten

Autofokus mit 493 Fokusmessfeldern

Wie Nikon zudem in einer Aussendung betont, verfügen die beiden Vollformat-Systemkameras über einen Autofokus mit einer speziell entwickelten Phasenerkennung, die je nach Belichtungssituation eine "herausragende Schärfe und Detailtreue bis in die Bildecken" gewährleisten soll. Die "Nikon Z7" greift dabei auf bis zu 493 Fokusmessfelder zurück.

Mit dem Bajonettadapter "FTZ" können auch Nikkor-Objektive mit F-Bajonett verwendet werden
Foto: Nikon

Drei neue Nikkor-Z-Objektive

Bei den drei neuen Objektiven für das Z-Bajonett handelt es sich um ein Standard-Zoomobjektiv, Weitwinkel- und Festbrennweitenobjektiv. Das Zoomobjektiv "Nikkor Z 24–70 mm" (1:4 S) kostet 1.099 Euro, wohingegen der Preis für das Standard-Festbrennweitenobjektiv "Nikkor Z 50 mm" (1:1,8 S) sich auf 679 Euro belaufen wird. Für das Weitwinkel-Objektiv "Nikkor Z 35 mm" (1:1,8 S) muss man hingegen 949 Euro zahlen. Der FTZ-Bajonettadapter schlägt mit zirka 300 Euro zu Buche. Für die nächsten Jahre plant Nikon eine Vielzahl an neuen Objektiven auf den Markt zu bringen.

Für das neue Z-System hat Nikon drei unterschiedliche Objektive auf den Markt gebracht
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4K-Videos mit Abstrichen bei Bildrate

Sowohl die "Nikon Z7" als auch die "Nikon Z6" können Videos in 4K aufnehmen. In dieser Auflösung steht den Nutzern jedoch nur eine Bildrate von 30-FPS zur Verfügung. Dieser Wert ist für die Preisklasse der "Nikon Z7" und "Z6" eher gering ausgefallen. Im Full-HD-Modus beträgt die Bildrate hingegen 120 FPS.

In einem Beispielvideo demonstriert Nikon die Videoqualität der 4K-Aufnahmen
Nikon USA

Preis und Verfügbarkeit

Laut Nikon soll zunächst die "Z7" Ende September auf den Markt kommen, wohingegen die abgespecktere "Z6" erst Ende November erscheinen wird. Die "Z7" wird im Kit mit "Nikkor 24-70 mm-Objektiv" und Bajonettadapter" rund 4.450 Euro kosten. Im Gegensatz dazu ist die "Z6" im gleichen Kit um 3.050 Euro erhältlich. (Martin Pacher 24.08.2018)