Mit der Übung am Grenzübergang Spielfeld, bei der Schauspieler Flüchtlinge darstellten, wollten Innenminister Kickl und Verteidigungsminister Kunasek "ein Zeichen setzen". Sie kostete 291.862 Euro.

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Wien – Die Polizeiübung am Grenzübergang Spielfeld Ende Juni hat insgesamt 291.862 Euro gekostet. Das geht aus einer vom Innenministerium bestätigten Aufstellung hervor, die der APA vorliegt. Den Großteil der Kosten machte dabei das Personal mit 137.391 Euro aus. An Reisekosten fielen 88.709 Euro an. Der Sachaufwand für die Übung betrug 65.762 Euro. In früheren Meldungen war von Kosten in Höhe von 205.000 Euro die Rede gewesen.

Puma, Cobra, Wasserwerfer

Die Kosten für die Übung übernahm zum Großteil die Landespolizeidirektion Steiermark. Der Aufwand für die unterstützenden Polizisten aus anderen Bundesländern wurde aus den jeweiligen Regelbudgets der Landespolizeidirektionen getragen. Am Haupttag der Übung, dem 26. Juni, waren 208 Beamte im Einsatz, davon 64 aus der Steiermark, 49 aus Tirol, 48 aus dem Burgenland und 47 aus Kärnten. Auch Soldaten des Bundesheers nahmen teil.

Zudem waren noch 52 Bedienstete der Sondereinheit Puma im Einsatz, die zwischenzeitlich auch wegen ungewöhnlicher Umstände bei der Gestaltung ihres Logos Aufmerksamkeit auf sich zog. Außerdem wurden vier Cobra-Beamte eingesetzt, dazu kamen rund 200 Polizeischülerinnen und -schüler. Schließlich stellte das Innenministerium einen Polizeihubschrauber bereit, ein sondergeschütztes Kraftfahrzeug "Survivor" sowie einen Wasserwerfer der Polizei.

Aufwand für "ein Zeichen"

Mit der Übung wollten Innenminister Herbert Kickl und Verteidigungsminister Mario Kunasek (beide FPÖ) laut eigenen Aussagen "ein Zeichen setzen". Es gehe darum zu zeigen, "dass das Grenzmanagement funktioniert und die Abwehr funktioniert – und dass niemand glaubt, dass es ein Weiterwinken (von Migranten, Anm.) geben wird", meinte Kickl damals. Kritik an der Aktion kam von der Opposition, Flüchtlingsorganisationen und dem Nachbarland Slowenien. (red, APA, 24.8.2018)