Der CV-1 ist im Design angelehnt an ein Sowjetauto aus den 70er Jahren namens Isch Kombi.

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Wien – Es bedarf schon gewisser Kreativität, um das russische Unternehmen Kalaschnikow mit dem Transportgewerbe in Verbindung zu bringen. Kugeln, die durch die Luft "transportiert" werden, schreibt man dann doch eher der Rüstungsindustrie zu. Doch der Hersteller des berühmten Sturmgewehrs AK-47 will jetzt ins Elektroautogeschäft einsteigen.

Der Konzern stellte am Donnerstag auf einer Messe bei Moskau sein erstes Elektroauto vor. Der im Retrolook gehaltene hellblaue Prototyp CV-1 kann dem Unternehmen zufolge mit einer Akkuladung 350 Kilometer zurücklegen. Das erklärte Unternehmensziel lautet, US-Elektrobauer Tesla Konkurrenz zu machen. Kalaschnikow selbst sprach von einem "elektrischen Superauto". Angaben zum Preis oder wann das E-Auto auf den Markt kommen soll, hat Kalaschnikow bisher nicht gemacht.

"Mit dieser Technologie werden wir in den Reihen von globalen Elektroautoherstellern wie Tesla stehen und ihr Konkurrent sein", erklärte Kalaschnikow laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Diese Aussage kann man glauben oder auch nicht. Bisher war von der Technologie wenig zu sehen und auch nichts in Erfahrung zu bringen.

Design wie Sowjetauto

Der CV-1 ist im Design angelehnt an ein Sowjetauto aus den 70er Jahren namens Isch Kombi, teilte das Unternehmen mit. Einige Online-Nutzer machten sich über den Einstieg des Unternehmens in die Elektroautobranche lustig. "Eure Panzer sind super, aber es wäre besser, wenn ihr euch von Autos fernhalten würdet", schrieb ein Nutzer auf der Facebook-Seite des Unternehmens.

Kalaschnikow versucht sich bereits seit Jahren auf anderen Geschäftsfeldern. Jüngst wurde eine Modekollektion herausgebracht, es gibt auch Schirme und Smartphone-Hüllen von Kalaschnikow. (red, APA, 24.8.2018)