Reality Winner muss für 63 Monate in Haft.

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Washington – Wegen der Weitergabe streng geheimer Informationen des US-Auslandsgeheimdiensts NSA ist die US-Bürgerin Reality Winner zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Bundesrichter im Bundesstaat Georgia verhängte am Donnerstag eine 63-monatige Haftstrafe gegen die 26-jährige Whistleblowerin, die für einen Auftragnehmer der NSA gearbeitet hatte. Sie ist die erste Person, die seit dem Amtsantritt von Donald Trump nach dem Gesetz gegen Spionage verurteilt wurde.

Winner war im Juni 2017 festgenommen worden. Die Festnahme erfolgte nur Stunden vor der Veröffentlichung eines Berichts durch die Enthüllungsplattform "The Intercept", der auf den von Winner weitergegebenen Dokumenten basierte.

Daten zu Wahlhacking

In den Dokumenten ging es um mutmaßliche russische Hackerangriffe in den USA. Demnach hat Russland die Daten von mindestens einem Hersteller der US-Wahlcomputersoftware gehackt und versucht, in die Datenbestände von mindestens hundert regionalen Wahlsystemen einzudringen.

Das Urteil erfolgte im Gegenzug für ein Schuldeingeständnis Winners. Es ist das härteste, das in den USA jemals für einen einzigen Anklagepunkt hinsichtlich der Weitergabe vertraulicher Informationen an die Medien verhängt wurde. Trumps Regierung hatte undichten Stellen den Kampf angesagt. (red, APA, 24.8.2018)