Stuttgart – Nach dem umstrittenen Vorgehen der Polizei in Dresden gegen Journalisten sieht sich nun auch die Stuttgarter Polizei heftiger Kritik ausgesetzt. Bei eine Einsatz zum Schutz eines Infostandes der rechtsextremen Identitären Bewegung am vergangenen Wochenende seien Journalisten an ihrer Arbeit gehindert worden, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit.

"Die Pressefreiheit ist jetzt ausgesetzt" beziehungsweise "Hier endet nun Ihre Pressefreiheit" sollen Polizisten Berichterstattern demnach erklärt haben. Die Deutsche Journalisten-Union sprach in der Mitteilung unter anderem von einer "unverhältnismäßigen Behinderung journalistischer Arbeit" und forderte Aufklärung von Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU).

Der umstrittene Polizeieinsatz.

Ein Ministeriumssprecher erklärte am Freitag, die Sperre habe "dem Schutz der Personen" gedient, und "Und selbstverständlich hat das nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, dass die Pressefreiheit ausgesetzt sei. Wenn diese Worte tatsächlich so gefallen sein sollten, ist das selbstverständlich völlig falsch." (red, APA, dpa, 27.8.2018)