Jahrelang wollte "Big Bang Theory" Nerdkultur zelebrieren – nun soll sie enden.

Foto: APA/AFP/ANGELA WEISS

Vor elf Jahren startete die erste Staffel der berühmten Sitcom "Big Bang Theory". Nun soll sie 2019, nach zwölf Staffeln, ihr Ende finden. Während die Serie zunächst positive Reaktionen genoss, wurde sie über die Jahre immer öfter aufgrund problematischer Aspekte kritisiert.

Eigentlich wäre die Serie auch weitergegangen, hätte sich der Hauptdarsteller Jim Parsons, welcher den Charakter Sheldon darstellt, geweigert – obwohl die Gage bei 50 Millionen US-Dollar liegen soll. Die Tech-Plattform "Heise" hat nun einen Kommentar veröffentlicht, welcher die Probleme von "Big Bang Theory" eindrucksvoll dokumentiert.

Platte Charaktere, anspruchslose Handlung

So lobt das Magazin zwar, dass die Serie zunächst die Nerdkultur in die breite Öffentlichkeit rückte und sie feierte, jedoch aber seitdem kaum Anspruch hat. Sie bestünde zum Großteil aus Charakteren, die sich gegenseitig beleidigen. Die meisten von ihnen seien platte Figuren, die kaum Tiefe zeigen.

Statt etwa mithilfe des indischen Charakters Raj eine Einwanderer-Geschichte zu erzählen, witzelt die Figur ständig darüber, wie überbevölkert und schmutzig sein Heimatland sei. Statt über Armut zu sprechen, wird er als reich dargestellt – obwohl sein Cousin, um ein Klischee zu bedienen, in einem Callcenter arbeitet.

Klischees

Die weibliche Figur Penny wird hingegen stereotypisch als eine dumme Blondine abgebildet, deren intellektuelles Niveau weitaus niedriger ist als der Rest der männlichen Charaktere. Nerds werden allgemein als unsportlich und frauenscheu dargestellt, gesellschaftliche Probleme wie Drogenkonsum beziehungsweise der exzessive Konsum von Psychopharmaka werden gänzlich verdrängt, obwohl die Charaktere alle offensichtlich an Störungen leiden.

Aus diesem Grund sei es zwar beeindruckend, dass die Serie zwölf Staffeln geschafft hat, jedoch sei ihr Ende keinesfalls ein Verlust – gerade, weil anspruchsvollere Inhalte aktuell auf Veranstaltungen wie der Comic-Con nun eine Plattform erhalten. (red, 26.8.2018)