Berlin – In der Debatte um die Beschäftigung abgelehnter Asylbewerber in Deutschland hat sich der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, für eine Stichtagslösung ausgesprochen. Das würde den von einigen befürchteten "Pull-Effekt" bei der Zuwanderung verhindern, sagte Scheele der "Bild am Sonntag".

"Zugleich würde man den Stimmen aus dem Handwerk und anderen Branchen gerecht, die fordern, dass ihre gut integrierten Mitarbeiter hierbleiben dürfen." Die Forderungen nach einer solchen Stichtagslösung wurden am Wochenende lauter. Unter anderem sprach sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für mehr Spielraum für Unternehmen aus.

Stichtag "so schnell wie möglich"

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte der "Bild am Sonntag": "Wir sollten gut integrierten Asylbewerbern, die fachlich qualifiziert sind, bis zu einem Stichtag eine Chance geben hierzubleiben." Wer bis dahin nach Deutschland gekommen ist und die Kriterien des Einwanderungsgesetzes erfülle, "der sollte hier bleiben dürfen". Der Stichtag sollte "so schnell wie möglich" angesetzt werden, sagte Hans. (APA, 26.8.2018)