In dieser Bar fand der "Madden"-Event statt. Zwei Menschen wurden bei einem Angriff erschossen. Der Täter, ein Teilnehmer des Turniers, tötete sich danach selbst.

Foto: GLHF Gaming Bar

Nachdem im US-Bundesstaat Florida bei einem offiziellen E-Sports-Event zu Madden 19 zwei Menschen erschossen wurden, ist die Gaming-Welt in tiefer Trauer. Etliche Gamer, E-Sports-Organisationen, Games-Hersteller und Publisher sprachen über Twitter ihr Beileid aus. Auch auf der Streamingplattform Twitch wurde der Angriff zum Thema gemacht. Die Caster der League of Legends-, Overwatch und Rocket League-Ligen zeigten sich schockiert und sprachen ihre Anteilnahme aus.

In der Rocket League-Liga wurde eine Schweigeminute eingelegt.
LiveFails

Täter war Sieger von "Madden"-Turnier

Elf Menschen wurden bei dem Angriff eines Teilnehmers des Events verletzt, der Schütze tötete sich danach selbst. Er hatte an dem Turnier teilgenommen und vor der Attacke eine Partie verloren. Im vergangenen Jahr ging er noch als Sieger des Madden-Events hervor. Drini Gjoka, einer der bekanntesten NFL-E-Sportler, war bei dem Turnier auch vor Ort. Er entkam, wurde bei dem Angriff aber in den Daumen getroffen. Kurz danach twitterte er: "Schlimmster Tag meines Lebens".

Auch die NFL drückte ihre Anteilnahme aus.

Unverständnis über mangelnde Sicherheit

Nach dem Angriff kam zugleich auch eine Debatte über die Sicherheit bei E-Sports-Events auf. Kleinere Events fänden oftmals ohne wirkliches Sicherheitskonzept statt, bei größeren Turnieren sind Kontrollen aber länger schon Usus. Bei dem Event in Florida wurde laut Berichten nicht kontrolliert. Das Turnier fand in einer Gaming-Bar statt, die um die 50 Teilnehmer beherbergt. Der Event wurde auf Twitch übertragen, im Stream waren die Schüsse zu hören.

E-Sportler Justin Wong zeigte sich tief betroffen.

E-Sportler kündigte Konsequenzen an

Viele Gamer machten nach dem Angriff auch ihr Unverständnis laut, wieso bei einem Videospiele-Event eine Schießerei stattfindet. "Diese Attacke trifft mich tief. Ich liebe Gaming so sehr, und es war im Grunde mein Zufluchtsort. Ich weiß nun nicht mehr, ob ich die gleiche Freude wie zuvor daran habe", twitterte E-Sportler Justing Wong. Er fügte auch hinzu, dass er nicht wisse, ob er künftig an einem Event in den USA teilnehmen wird, das ohne ordentliche Sicherheitsvorkehrungen stattfindet. (red, 27.8.2018)