Michael Jackson und diverse andere Künstler sind auch durch ihre einzigartigen Tänze bekannt geworden. Doch nicht jedem ist es vergönnt, sich derart beeindruckend bewegen zu können. Dieses Manko könnte künftig die Technologie ausbügeln.

Sind "Deepfakes" bislang hauptsächlich dafür bekannt, die Gesichter von Menschen auf fremde Körper zu legen (etwa in Pornos), so haben Forscher der University of California nun auch Wege gefunden, ganze Bewegungen zu übertragen. Dem "Moonwalk für alle" scheint nicht mehr viel entgegenzustehen.

Ein Video zeigt die derzeitigen Kapazitäten des neuronalen Netzwerks.
Caroline Chan

Neuronales Netz überträgt Bewegungen

Auf Basis von Ausgangsvideos lernt das von den Wissenschaftlern entwickelte neuronale Netzwerk den Bewegungsablauf eines Tanzes und erstellt daraus ein animiertes Skelett. Dessen Bewegungen werden anschließend auf die Zielperson übertragen. Wie der Prozess funktioniert, haben die Forscher in einem Whitepaper (PDF) beschrieben.

Das Ergebnis durchaus beeindruckend. Die Bewegungen werden flüssig übernommen. Allerdings fallen gelegentlich grafische Fehler auf, etwa bei der Drehung von Gliedmaßen oder der Positionierung bei einer Bewegung in die Tiefe.

Einige Hindernisse

Es gibt allerdings noch einige Einschränkungen. Zum Einen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, um eine Animation übertragen zu können. Die Zielperson darf derzeit nur enger anliegende Kleidung tragen, da das Netzwerk mit lockerem Gewand noch nicht umgehen kann. Für ein gutes Ergebnis benötigt man als Ausgangsmaterial zudem etwa 20 Minuten an Filmmaterial mit 120 Bildern pro Sekunde. (red, 27.08.2018)