Sarajevo – Nach der Gewalt an einem bosnisch-serbischen Journalisten haben am Dienstag erneut zahlreiche Medienvertreter in Bosnien-Herzegowina protestiert. Printmedien, aber auch Internetportale verschiedener Medien forderten in roter Schrift auf schwarzer Grundlage: "Stopp Gewalt gegen Journalisten in Bosnien-Herzegowina".

Nachdem am Montag bereits einige hundert Personen an einer Protestkundgebung in Banja Luka teilgenommen hatten, startete der Proteste am Dienstag mit einem Marsch von Journalisten in Mostar. Im Laufe des Tages sollen auch Protestkundgebungen in Sarajevo und Zenica stattfinden, berichteten bosnische Medien.

Anlass lieferte die Prügelattacke auf Vladimir Kovacevic, einen Mitarbeiter des TV-Senders BN, am Sonntagabend in der Staadt Banja Luka. Kovacevic wurde von zwei weiterhin unbekannten Personen vor seinem Wohnhaus schwer verprügelt und mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Nach Angaben von Marko Divkovic, Präsident des Journalistenverbandes Bosnien-Herzegowinas, gab es seit dem Jahresbeginn bereits 41 gewalttätige Übergriffe auf Journalisten. Der Angriff auf Kovacevic wird unterdessen als versuchter Mord behandelt, wie die Staatsanwaltschaft in Banja Luka bekanntgab. (APA, 28.8.2018)