Balancing ist bei Videospielen ein wichtiges Element. Ist eine Spielfigur oder ein Item übermächtig, führt dies zumeist dazu, dass Spieler diese auswählen und auf diesem Wege unfaire Auseinandersetzungen zustande kommen. Oftmals bekommen Spielestudios eine gute Balance hin. Dass dies allerdings nicht immer funktioniert, zeigen die folgenden Beispiele.

Sephiroth in "Kingdom Hearts"

Der optionale Boss bereitete vielen Spielern Kopfzerbrechen. Er soll sogar deutlich schwerer als der eigentliche Endgegner bei Kingdom Hearts gewesen sein. Der flinke Boss konnte mit wenigen Schwertschlägen das eigene Leben beenden und war äußerst schwer zu treffen. Auch bei Kingdom Hearts 2 war der Engel mit nur einem Flügel Teil des Spiels. Hier war der Boss ebenso für ungeübte Spieler fast unbesiegbar.

Boss Fight Database

Eddy Gordo in "Tekken"

Eddy Gordo war bei vielen Tekken-Freundschaftspartien ein nicht gern gesehener Kämpfer. Der brasilianische Capoeira-Kämpfer galt als übermächtig und war gerade bei Anfängern besonders populär, die bei dem Kampfspiel mit Eddy "billige" Erfolge einheimsen konnten. Mittels Button-Mashing und ohne großer Skills konnte man sehr einfach Gegner vermöbeln. Das einzige Rezept gegen Eddy war es, die Attacken zu blocken. Eine nicht allzu leichte Aufgabe, selbst für geübte Spieler.

maina Highway

Oddjob in "GoldenEye 007"

Auch Oddjob war bei gemeinsamen GoldenEye-007-Auseinandersetzungen zwischen Freunden ein nicht gern gesehener Gegner. Der Grund: Die Spielfigur war gegenüber allen anderen Charakteren deutlich schwieriger zu treffen, weil er einfach so klein war. Selbst die Entwickler haben mittlerweile eingestanden, dass es "Cheating" war, wenn man Oddjob bei Multiplayer-Partien einsetzte.

KnexPäerdz

Mike Tyson bei "Punch Out"

Es wäre wohl fast eine Beleidigung für Mike Tyson gewesen, wenn der legendäre Kämpfer bei dem NES-Klassiker nicht überstark integriert worden wäre. Der Endgegner bei dem Game serviert sehr schnell mächtige Kinnhaken, die einen aus den Socken hauen. Auch die Angriffsmuster sind nicht ganz zu durchschauen, was den Videospiele-Tyson zu einem wahrlich starken Endboss macht. Zumindest das Ohr beißt er im Spiel nicht ab.

Legendary Super Mario

Monkey bei "TimeSplitters"

Wie auch bei GoldenEye 007 kommt es bei Shootern sehr wohl auf die Größe an. Der Affe ist nämlich wie auch Oddjob wesentlich kleiner als andere Charaktere und auch sehr agil. Dementsprechend schwierig ist es auch, Monkey zu treffen.

Venetus Lotus

Stachi-Panzer bei "Mario Kart"

Bei diesem übermächtigen Element handelt es sich nicht um eine Spielfigur, sondern um eine Item, das man bei Mario Kart aufheben und gegen Gegner verwenden kann. In Mario Kart 64 trat der Stachi-Panzer erstmals in Erscheinung, seither ist er unter Spielern der populären Arcade-Rennserie verhasst. Der Grund: Als Führender wird man davon immer getroffen und fällt in den meisten Fällen um mindestens einen oder zwei Plätze zurück. Kurz vor Rennende ist dies besonders frustrierend.

vini64

Meta-Knight bei "Super Smash Bros"

Die Spielfigur ist bei professionellen Super Smash Bros-Turnieren weitgehend verbannt. Meta-Knight ist nämlich hinsichtlich seiner Attacken im Vergleich zu anderen Kämpfern viel zu schnell und weist auch eine unglaubliche Geschwindigkeit auf, wenn es um Erholung geht. Ob Meta-Knight auch beim anstehenden "Super Smash Bros"-Ableger derart übermächtig ist, wird sich weisen. Bisher galt er allerdings als beste Wahl – wenn er denn nicht verboten wurde. (red, 23.09.2018)

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