Valladolid – Die Übernahme des spanischen Erstligisten Real Valladolid durch die brasilianische Fußball-Ikone Ronaldo Luís Nazário de Lima soll kurz vor dem Abschluss stehen. Der 41 Jahre alte dreimalige Weltfußballer soll neuer Präsident und Hauptanteilseigner des Klubs werden, dies berichten spanische Medien übereinstimmend.

Demnach soll der Weltmeister von 1994 und 2002 ein Gebot in Höhe von 30 Millionen Euro abgegeben haben. Damit könnte der Verein seine Schulden in Höhe von 25 Millionen tilgen. Bei einem erfolgreichen Abschluss würden die monatelangen Verhandlungen über die Zukunft des Klubs ein Ende finden.

Ein Deal mit dem mexikanischen Geschäftsmann Ernesto Tinajero war gescheitert, nachdem Valladolid-Präsident Carlos Suarez den unterschriebenen Vorvertrag aufgekündigt hatte. Suarez hält bis dato auch die Anteilsmehrheit bei Valladolid, dem diesjährigen Aufsteiger. Er soll als Vorstandsvorsitzender weiterhin die Tagesgeschäfte führen.

Bereits im Jänner hatte Ronaldo der Zeitung "La Folha de Sao Paulo" seine Zukunftspläne auseinandergesetzt: "Es wäre eine große Ehre Präsident des brasilianischen Verbandes zu sein. Aber davor möchte ich Erfahrung bei einem großen Klub in Spanien oder England sammeln. Ich möchte etwas Innovatives machen. Ich glaube, ich bin bereit, für so eine Herausforderung."

Teilhaber in Fort Lauderdale

Ronaldo hat bereits Erfahrung im Vorstands-Leben. 2014 wurde er Teilhaber der Fort Lauderdale Strikers aus der North American Soccer League. 2017 beendete er sein Engagement mit dem Verkauf seines 20-Prozent-Anteils.

Die spanische Liga kennt Ronaldo, der seit seinem Karriere-Ende 2011 nicht mehr im Fußball tätig war, aus seiner Zeit bei Barcelona und Real Madrid. Mit den "Galacticos" der Madrilenen, für die er zwischen 2002 und 2007 im Einsatz war, hatte er zwei Meisterschaften und den Weltpokal gewonnen.

Mitte August hatte sich Ronaldo im Urlaub auf Ibiza eine Lungenentzündung zugezogen und musste kurzfristig auf die Intensivstation verlegt werden. (red, sid – 28.8. 2018)