Luxemburg/Frankfurt – Die Rückkehr der von der Tochter FremantleMedia produzierten Show "American Idol" hat den TV-Konzern RTL im zweiten Quartal angetrieben. Die Zuwächse für die Produktionstochter konnten das unter anderem wegen der Fußball-Weltmeisterschaft, für die RTL keine Rechte hatte, schwache TV-Geschäft in Deutschland mehr als ausgleichen.

Konzernweit zog der Umsatz um 3,6 Prozent auf 1,63 Mrd. Euro an, wie die Bertelsmann-Tochter am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um knapp fünf Prozent auf 379 Mio. Euro zu. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Experten.

Prognose für 2018 bestätigt

Der Konzern bestätigte die Prognose für 2018. Der Umsatz soll demnach im laufenden Jahr um 2,5 bis 5 Prozent steigen – dabei sind die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen ausgeklammert. RTL spürt den starken Euro vor allem bei der Produktionstochter Fremantle, die in London sitzt und viel Geschäft in den USA macht. Als operatives Ergebnis wird – bereinigt um einen positiven Sondereffekt im Vorjahr – nach wie vor ein Wert auf dem Niveau von 2017 erwartet.

Bertelsmann hält nach einer Platzierung von Anteilen vor rund fünf Jahren noch etwas mehr als 75 Prozent der Anteile. Vor dem Börsengang in Frankfurt waren die Aktien nur in Brüssel und Luxemburg notiert. Seit der Platzierung Ende April 2013 stieg der Börsenwert von RTL um knapp 16 Prozent auf zuletzt fast zehn Mrd. Euro. Mit der Entwicklung hinkte das RTL-Papier dem MDAX deutlich hinterher, schnitt aber besser ab als die Anteile des Konkurrenten ProSiebenSat.1. (APA, 29.8.2018)