Wien – Der Österreichische Integrationsfonds und die Israelitische Kultusgemeinde haben eine neue Seminarreihe gegen Antisemitismus gestartet. Anlass dazu ist unter anderem neu hinzu gekommene Judenfeindlichkeit durch Zuwanderer aus islamisch geprägten Regionen.

Die Reihe richtet sich an Lehrer, Deutschtrainer, Mitarbeiter in Beratungsstellen sowie Leiter von Wertekursen, die in ihrer praktischen Arbeit mit antisemitischen Verhaltensweisen konfrontiert sind. Insbesondere Erfahrungen aus den für Flüchtlinge verpflichtenden Werte- und Orientierungskursen des Integrationsfonds zeigten, dass Antisemitismus unter muslimischen Flüchtlingen häufig ein Problem darstelle, heißt es in einer Aussendung.

"Antisemitismus unter Flüchtlingen weit verbreitet"

Vielfach berichteten Trainer, dass Antisemitismus unter Flüchtlingen und Zuwanderern weit verbreitet und beinahe selbstverständlich zu sein scheine, erklärt Raimund Fastenbauer, Generalsekretär des Bundesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden und Leiter der Seminarreihe. Das stelle nicht nur eine große Gefahr für die jüdische Gemeinde dar, sondern gefährde auch das Zusammenleben in Österreich.

Unterstützt wird das Seminar vom Integrationsministerium. Dessen Generalsekretär Johannes Peterlik hält die Reihe für einen zentralen Beitrag, um Vorurteilen entgegenzuwirken und damit einen Zugang zur jüdischen Kultur und deren Lebenspraktiken zu schaffen. (APA, 30.8.2018)