In Mexiko ist am Mittwoch (Ortszeit) erneut ein Journalist getötet worden. Der Videoreporter Javier Enrique Rodríguez Valladares wurde in der bei Badeurlaubern beliebten Stadt Cancun im östlichen Bundesstaat Quintana Roo erschossen, wie der Sender Canal 10 berichtete. Die Familie des Toten habe den Eigentümer des Bezahlsenders über den Vorfall informiert.

Örtlichen Medien zufolge war Rodriguez Valladares zum Zeitpunkt der Tat auf einer Hauptstraße in Cancun unterwegs. Rodriguez Valladares arbeitete vor allem als Videojournalist, führte aber auch Interviews und veröffentlichte Reportagen zu politischen Themen, wie Canal 10 mitteilte. Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats teilte mit, zunächst gebe es keine Hinweise darauf, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Beruf des Getöteten stehe. Es werde "in alle Richtungen ermittelt".

Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Seit Jahresbeginn wurden bereits mindestens acht Medienvertreter getötet, im vergangenen Jahr wurden 17 Journalisten umgebracht. Insgesamt wurden seit dem Jahr 2000 mehr als hundert Journalisten in dem Land getötet, das von einem brutalen Drogenkrieg heimgesucht wird. (APA, 30.08.2018)