Wien – Gut ein Dutzend Frauenorganisationen ist von Förderkürzungen durch das Frauenministerium betroffen. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch das Ressort von Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) hervor. Etliche Vereine bekommen heuer gar nichts mehr.

Zu den prominenteren "Opfern" der Einsparungen gehört der Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern, dem statt 50.000 Euro nur noch 25.000 Euro zur Verfügung stehen. Auch der Arbeitskreis "Emanzipation und Partnerschaft" und der Verein "Frauenforschung und weiblicher Lebenszusammenhang" mussten – wenn auch geringere – Streichungen hinnehmen.

Überhaupt kein Geld mehr gibt es etwa für die Publikation "an.schläge – Das feministische Magazin". Auch die "Frauenspezifische Aufarbeitung des Themenpakets 'Feministische Theorie und Praxis, Olympia in Brasilien, Urbanisierung, Bewegungsfreiheit'" geht leer aus.

Budgetkonsolidierungen

SPÖ-Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek kritisierte gegenüber der APA, dass mit diesen "radikalen Kürzungen" Schwarz-Blau die Frauenpolitik an die Wand fahre. Frauenministerin Bogner-Strauß kämpfe nicht für mehr Geld, sondern richte den Fraueneinrichtungen aus, dass sie ihre Arbeit unwichtig finde: "Das ist sehr bitter."

Die Ministerin verweist in der Anfragebeantwortung einerseits auf die Budgetkonsolidierung und andererseits darauf, dass die Bundesregierung den Fokus auf die Aufrechterhaltung des Gewaltschutzes und der Notwohnungen sowie der Frauen- und Mädchenberatungsstellen gelegt habe. Darauf basiere auch die budgetäre Schwerpunktsetzung im Bereich der Frauenprojektförderungen. (APA, 30.8.2018)