Die Hochzeitseinladung würde unter den Außenministern nicht diskutiert, behauptet Kneissl.

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Wien – Nach Ansicht von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) besteht wegen des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei ihrer Hochzeit "überhaupt kein Rechtfertigungsbedarf". Das sagte Kneissl am Donnerstag im Vorfeld des informellen EU-Außenministerrats in der Hofburg. Diese Debatte folgt auf "Kommentatoren-Ebene, nicht auf Ebene der Außenminister".

"First-World-Problem"

Ihre "nahöstlichen Freunde nennen das ein First-World-Problem". Auch habe sie von vielen Kollegen "sehr nette Gratulationsschreiben erhalten", berichtete Kneissl. Selbst der US-Botschafter Trevor Traina überreichte ihr am Montag im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach gar ein Hochzeitsgeschenk.

Traina hatte nach dem Hochzeitsbesuch Putins die Annäherung Österreichs an Moskau kritisiert. "Wenn jemand ein Brückenbauer sein will, dann muss er schon beide Seiten miteinander verbinden oder die Brücke ist nicht zu gebrauchen", sagte Traina, der seit Mai als Botschafter der USA in Österreich ist, am Dienstag. (APA, 30.8.2018)