Der Carinanebel im Infrarotbereich, aufgenommen mit dem VISTA-Teleskop.
Foto: ESO/J. Emerson/M. Irwin/J. Lewis

Mitte des 18. Jahrhunderts erstmals von europäischen Forschern entdeckt, ist der Carinanebel einer der hellsten Emissionsnebel am Himmel – sichtbar allerdings nur von der Südhalbkugel aus. Prominentester "Bewohner" des Nebels ist der Doppelstern Eta Carinae, der vier bis fünf Millionen Mal heller strahlt als unsere Sonne. Laut Europäischer Südsternwarte (ESO) muss Eta Carinae in den 1830er Jahren eines der hellsten Objekte am Himmel gewesen sein – seitdem hat seine Leuchtkraft allerdings stark nachgelassen.

European Southern Observatory (ESO)

Die ESO hat nun ein Video zusammengestellt, in dem der etwa 7.500 Lichtjahre von uns entfernte Carinanebel näher vorgestellt wird. Dort finde gerade eine "Schlacht" zwischen Sternen und Staub statt – und die Sterne gewinnen. Soll heißen: Massereiche Sterne bringen die sie umgebenden Gasmassen des Nebels zum Leuchten. Zugleich enthält die Region auch "Säulen" aus kosmischem Staub, der uns die Sicht auf neugeborene Sterne verstellt. Diese Verschleierung hat jedoch keinen Bestand: Mit ihrem Sternenwind blasen die Sterne den Staub – letztlich das Material, aus dem sie sich selbst gebildet haben – davon. (red, 31. 8. 2018)