Neu-Delhi – Die indische Währung hat am Freitag ihre Talfahrt fortgesetzt. Der Dollarkurs lag im Vormittagshandel bei 71 Rupien, damit war eine Rupie gegenüber dem Dollar so wenig wert wie noch nie. Händler sagten, dass die indische Zentralbank wahrscheinlich sporadisch Dollar in kleinen Beträgen über staatliche Geldhäuser verkaufe.

Das Schwellenland leidet genauso wie Südafrika, Argentinien, Mexiko, Brasilien und Russland unter dem Kursverfall der türkischen Lira. Die Aussicht auf eine Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China verdarb zudem Devisenhändlern die Laune.

US-Präsident Donald Trump zeigt sich einem Medienbericht zufolge entschlossen zur Umsetzung seiner Pläne, in Kürze Zölle auf chinesische Güter im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft zu setzen. Der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften birgt Ökonomen zufolge Risiken für die globale Konjunktur.

Indonesiens Zentralbank hat am Freitag inmitten der türkischen Währungskrise massiv am Devisen- und Anleihenmarkt interveniert. Das sagte ein Vertreter der Notenbank des südostasiatischen Landes der Nachrichtenagentur Reuters. Die indonesische Rupiah notierte im frühen Handel bei 14.710 je Dollar und damit auf dem niedrigsten Stand seit September 2015. (APA, Reuters, 31.8.2018)