Schanghai – Um einen Taubenwettflug mit hohem Preisgeld zu gewinnen, haben zwei Chinesen von langer Hand einen Betrug geplant und sind am Ende trotzdem aufgeflogen. Die Männer, deren Namen mit Gong und Zhang angegeben wurden, wurden deswegen jeweils zu hohen Geldstrafen und einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, berichtete die Zeitung "Legal Daily" am Donnerstag.

Gong muss demnach umgerechnet 3.800 Euro zahlen und Zhang 2.500 Euro. Der Taubenwettflug von Shangqiu in der Provinz Henan ins rund 750 Kilometer entfernte Shanghai hatte im April 2017 stattgefunden. Schon ein Jahr zuvor hatten Gong und Zhang damit begonnen, mehrere Tauben an zwei Fütterorten in der Nähe des Start- und des Zielpunkts abzurichten.

Verdächtige Siegerzeit

Als die Vögel schließlich in Henan an den Start gingen, machten sie sich nicht auf den beschwerlichen Weg nach Schanghai, sondern flogen zu ihrer Fütterstation in Henan. Dort packten Gong und Zhang sie in Kartons und fuhren mit ihnen im Schnellzug nach Schanghai, wo sie die Tauben kurz vor der Ziellinie freiließen. Ihre Tauben belegten die ersten vier Plätze des Rennens und brachten so Preisgelder von mehr als einer Million Yuan (125.000 Euro) ein.

Die vermeintliche Flugzeit der Tauben war jedoch so gut, dass die Ausrichter des Wettflugs bald Verdacht schöpften. Um nicht überführt zu werden, töteten Gong und Zhang dem Bericht zufolge ihre Tauben und verzichteten auf die Preisgelder. Das half den beiden Betrügern aber auch nicht mehr. (APA, 31.8.2018)