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53 Millionen US-Dollar nahm Netflix im ersten Quartal 2018 mittels seines DVD-Geschäfts ein.

Foto: AP/Semansky

Netflix gilt heute als eines der größten Unternehmen der Welt. Acht Milliarden Dollar hat es in diesem Jahr allein in die Hand genommen, um die Inhalte auf seiner Streamingplattform zu erweitern – mehr als jedes andere Medienunternehmen. Seine Anfänge hatte es aber nicht als solcher Dienst, sondern noch analog, als eine Art Videothek: Kunden konnten DVDs über eine Website auswählen, die dann prompt per Post an Abonnenten versandt wurden.

Drei Millionen DVD-Abonnenten

Wie der Netflix-Gründer Ted Sarandos nun in einem Gespräch mit dem Branchenmagazin "Variety" verrät, gibt es sogar noch drei Millionen Menschen, die Netflix weiterhin auf diese Weise nutzen. Den Service hat der Streaminggigant nämlich bis heute nicht abgedreht. Laut "Stern" verdiente Netflix – berufend auf den Quartalsbericht – mittels DVD-Kunden im Frühjahr immer noch gut 53 Millionen US-Dollar.

Langsames Internet

Sarandos und sein Mitgründer, Reed Hastings, hatten von Anfang an den Plan, Netflix zu einem Streamingdienst zu verwandeln. Sie sagten erfolgreich voraus, dass Internetgeschwindigkeiten steigen werden. Nutzer, die immer noch zu Netflix‘ analogen Dienst greifen, tun das zumeist etwa, weil sie in Gebieten leben, wo es nicht möglich ist, Video in angemessener Qualität zu streamen.

Starker Fokus auf Eigenproduktionen

Ein weiterer Grund ist Netflix‘ steigender Fokus auf Eigenproduktionen: Während das Unternehmen immer mehr Inhalte aus eigenem Hause liefert, gibt es immer wenige populäre Filme und Serien für Abonnenten. Auf DVD ist es aber weiterhin möglich, diese zu bestellen – und zwar oft schon direkt, nachdem ein Film oder eine Serie für den DVD-Verkauf freigegeben wird. (red, 31.8.2018)