Colin Kaepernick begann 2016 vor den NFL-Spielen gegen den Rassismus zu protestieren.

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New York – Dem vertragslosen Quarterback Colin Kaepernick ist ein Etappensieg gegen die US-Football-Profiliga NFL gelungen. Nachdem der 30-Jährige Beschwerde gegen die Liga eingereicht hatte, in der er den Teambesitzern eine systematische Ausgrenzung seiner Person vorwirft, lehnte ein Schlichter einen Antrag der NFL auf ein Schnellverfahren ab. Damit sind Anhörungen in dem Fall möglich.

Kaepernick hatte den Vorstoß im Oktober gewagt. Nach Meinung des Spielmachers haben die Eigentümer gegen Bestimmungen des Tarifvertrags verstoßen, insbesondere gegen eine Klausel, die es den Teams verbietet, bezüglich der Beschäftigung eines Spielers gemeinsam zu handeln.

Kaepernick, der die Hymnenproteste in der Liga ins Rollen gebracht hatte, wartet seit seinem Abschied von den San Francisco 49ers im März 2017 vergeblich auf ein neues NFL-Angebot. Am Mittwoch veröffentlichte sein Anwalt Mark Geragos einen Brief von Schlichter Stephen Burbank, der darin die Abweisung der Beschwerde ablehnte. Burbank war von der Liga und der Spielergewerkschaft NFLPA eingesetzt worden. (sid, 31.8.2018)