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Foto: Reuters/Oben: Martha Rial/Pittsburgh Post-Gazette/The Pulitzer Prizes Unten:: Myanmar Politics and the Tatmadaw:
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Yangon – Im Juli dieses Jahres veröffentlichte die PR-Abteilung des myanmarischen Militärs ein Buch. Unter dem englischen Titel "Myanmar Politics and the Tatmadaw: Part I" ("Tatmadaw" steht für die Armee) soll darin die Geschichte der Rohingya-Minderheit im nördlichen Bundesstaat Rakhine erklärt werden.

Mit der Illustration ihres Narrativs hatten die Offiziere aber offenbar Schwierigkeiten, weshalb sie auf Archivmaterial zurückgriffen, das sie mit Bildbearbeitungssoftware älter erscheinen ließen und in einen falschen Kontext setzten.

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"Bengalen drangen in das Land ein, nachdem die britischen Kolonialisten den niedrig gelegenen Teil Myanmars besetzten." Die britische Besatzung endete 1948, das Original oben wurde 1996 in Ruanda aufgenommen, Fotografin Martha Rial erhielt dafür den Pulitzer-Preis.
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Der Großteil des Buchs wurde bereits auf der Facebook-Seite der Armee veröffentlicht. Der US-Betreiber des sozialen Netzwerks sperrte am Montag die Accounts des Armeechefs und mehrerer Offiziere, weil diese "ethnische und religiöse Spannungen geschürt" hätten.

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"Bengalen kamen auf dem Wasserweg nach Myanmar." Das Original oben wurde im Jahr 2015 vom myanmarischen Informationsministerium veröffentlicht und zeigt ein von der Marine aufgebrachtes Schiff, mit dem 727 Rohingya das Land verlassen wollten.
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Weder Regierungssprecher Zaw Htay noch Militärvertreter wollten sich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters zu den Fälschungsvorwürfen äußern, U Myo Myint Maung vom Informationsminiterium erklärte lediglich, er habe das Buch nicht gelesen.

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"Die Bengalen ermordeten brutal Einheimische." Das Original oben wurde 1971 in Dhaka, Bangladesch aufgenommen und zeigt die Opfer eines Massakers der pakistanischen Armee.
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Der Großteil der 80 Bilder in dem Buch zeigt Armeechef Min Aung Hlaing und Screenshots von Videos der Rebellengruppe Arakan Rohingya Salvation Army. Von acht als historisch ausgewiesenen Aufnahmen sind drei definitiv Fälschungen, die Herkunft der anderen fünf ist ungeklärt. (bed, 31.8.2018)