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Indische Paramilitärs bewachen ein Geschäft in Srinagar, das wegen eines Streiks geschlossen bleibt.

Foto: AP/ Dar Yasin

Srinagar – Rebellen im indischen Teil Kaschmirs haben in den vergangenen Tagen zehn Familienangehörige von Polizisten entführt. Das teilten Regierungsbeamte am Freitag mit. Lokale Medien gehen davon aus, dass die Entführungen eine Reaktion auf Razzien indischer Sicherheitskräfte sind, bei denen Angehörige der Rebellen festgenommen worden waren.

"Dass Militante und Streitkräfte gegenseitig ihre Familien schikanieren, ist höchst verurteilenswert und markiert einen neuen Tiefpunkt der Situation", sagte die ehemalige Regierungschefin des indischen Bundesstaates Jammu und Kaschmir, Mehbooba Mufti.

Immer wieder Gewalt

Im von Indien verwalteten Teil des auch von Pakistan beanspruchten Himalaya-Tals kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen, die eine Abspaltung des überwiegend muslimischen Kaschmirs vom mehrheitlich hinduistischen Indien wollen. Mehr als 44 000 Menschen, darunter auch Zivilisten, kamen seit den späten 1980er Jahren in dem Konflikt ums Leben.

Anfang der Woche hatten indische Sicherheitskräfte unter anderem Syed Shakeel Yousuf festgenommen, den Sohn des Anführers der muslimischen Rebellengruppe Hizbul Mujahideen (Partei der Heiligen Krieger). (APA, 31.8.2018)