In Toronto soll in den nächsten Jahren ein 27-stöckiges Gebäude mit viel Grün entstehen. Insgesamt sollen 450 Bäume die Fassade in einen "vertikalen Wald" verwandeln, wie das lokale Architekturbüro Brisbin Brook Beynon das vom Mailändischen Bosco Verticale inspirierte Projekt nennt. Im Erdgeschoß sind Geschäftszonen, Restaurants und Cafés vorgesehen.

Visualisierung: Brisbin Brook Beynon Architects Toronto

Die Intention ist, Luftverschmutzung und sogenannte Urban Heat Islands mit der Fassadenbegrünung einzudämmen und Bienen und Vögel anzusiedeln. Toronto hat bereits rund zehn Millionen Bäume, die 26 Prozent der Stadtfläche ausmachen.

Bürgermeister John Tory beabsichtigt allerdings, daraus 40 Prozent zu machen. So wie im Bild könnte eine der Ebenen aussehen – mit einer öffentlichen Terrasse. Geplant sind auch ein Park, ein Swimmingpool, ein Fitnesscenter sowie Besprechungsräume.

Visualisierung: Brisbin Brook Beynon Architects Toronto

In dem Projektteam sind auch Vertreter der Universität für Forstwirtschaft, eines Innovations- und Forschungszentrums für Gartenbau und eines Entwicklers für technische Lösungen auf dem Gebiet beteiligt, um alle 450 Bäume mit einem System zu monitoren und Aufzeichnungen auszuwerten.

Ein eigenes Team wird sich um die Pflege der Pflanzen kümmern. Dabei hat man auch bedacht, dass es für den Sicherheitsaspekt einen Unterschied macht, wie tief ein abgebrochener Ast fällt. Das geplante Haus soll rund 96 Meter hoch werden. Noch ist der vertikale Wald allerdings nicht genehmigt. (red, 30.9.2018)

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Brisbin Brook Beynon

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Visualisierung: Brisbin Brook Beynon Architects Toronto